Chronik
Von der Gründung bis zur Jahrhundertwende um 1900
Eine schon stark vergilbte Schützenscheibe, die die Jahreszahl 1854 trägt, beweist, dass es schon vor 1900 Schießveranstaltungen in Seeon gab.
Die Gründung des Seeoner Schützenvereins ist in einem alten Vereinsregister der ehemaligen Gemeinde Seeon dokumentiert und zwar mit dem Gründungsdatum 15. Dezember 1875 unter dem Vereins-Namen: „Zimmerstutzen-Schützengesellschaft“
Unter Bemerkung ist auch noch die Bezeichnung „Altzimmerstutzenschützengesellschaft“ festgehalten. Diese Gesellschaft wurde anscheinend später um 1910 im Alltags-Sprachgebrauch auch benannt als „Alt-Schützengesellschaft Seeon“ (Sitz in Niederseeon).(Hinweis im Protokoll-Buch der 1910 gegründeten Schützengesellschaft „Klosterschützen Seeon“)
Das Gründungsdatum, das in dem eingangs vorgestellten Vereinsregister dokumentiert ist, wird auch bestätigt durch das 25-jährige Jubiläumsschießen 1901 und das 50-jährige Jubiläumsschießen vom 26. bis 29. Juni 1925. Zudem ist noch im Bild „Festverein 50-jähriges Gründungsfest“ die alte Fahne zu sehen, auf der deutlich die Jahreszahl 1875 zu erkennen ist.
Aus der Gründungszeit bis zur Jahrhundertwende sind außer dem Vereinsverzeichnis keine schriftlichen Unterlagen mehr aufgefunden worden. Man kann aber davon ausgehen, dass Unterlagen wie Protokollbücher, Mitgliederlisten usw. üblicherweise vorhanden waren. Sie könnten über die ersten Entwicklungsjahre des Vereins Aufschluss geben. Wegen dieser fehlenden Unterlagen sind somit weder die Gründungsmitglieder namentlich bekannt. Ebenso fehlen all diese wichtigen Unterlagen von der Jahrhundertwende bis zur Wiedergründung 1950 nach dem 2. Weltkrieg. Sie sind wohl in den Kriegswirren des 1. oder vielleicht auch erst des 2. Weltkrieges verloren gegangen. Aus diesem Zeitraum ist lediglich ein einziges Dokument schriftlicher, vereinsinterner Aufzeichnungen erhalten, mit denen einige wenige Informationen speziell zur Vereinsgeschichte nachvollzogen werden können. Es ist dies das Cassa-Buch 1901 – 1939
Vor 1910 bestand auch schon mehrere Jahre eine Schützengesellschaft im Kloster Seeon. Diese wurde vom Schützenmeister der „Alt-Schützengesellschaft Seeon“ geleitet. Die Schützengesellschaft im Kloster führte eine eigene Kasse, war aber wohl eine Nebenstelle bzw. Filiale der Alt-Schützengesellschaft.
Die Schützengesellschaft Seeon besitzt das „Beschluß- bzw. Protokoll-Buch“ der im Jahr 1910 neu gegründeten Schützengesellschaft „Klosterschützen Seeon“. In diesem „Beschluß- bzw Protokoll-Buch“ ist das entsprechend dokumentiert und auch im „Cassa-Buch“ der „Alt-Schützengesellschaft Seeon“ finden sich vergleichbare Hinweise dazu.
Des weiteren muss es auch „Jungschützen“ gegeben haben, die eine eigene Kasse führten. Dies belegt ein Eintrag im vorgenannten Cassa-Buch beim Jahresabschluss von 1906/07, wo es wörtlich heißt: „Übernahme der Kasse von den Jungschützen mit 16,00M“
Ob die Jungschützen eigenständig oder eine Untergruppe der Alt-Schützengesellschaft waren oder ob sie 1907 in den Schützenverein der „Alt-Schützengesellschaft“ übernommen wurden, kann nicht mehr belegt werden. Wegen der generell niedrigen Zahl der Mitglieder wäre ein Zusammenschluss denkbar, wie das auch in anderen Gemeinden bzw. Schützenvereinen der Fall war. Und es ist auch anzunehmen, dass die Bezeichnung „Alt-Schützengesellschaft“ wegen der „Jungschützen“ im allgemeinen Sprachgebrauch geläufig wurde.
Fest steht aber damit, der ständig etablierte Schützenverein in Seeon war die „Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Seeon“ bzw. die „Alt-Schützengesellschaft Seeon“, wiedergegründet nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1950 unter der Vereinsbezeichnung „Schützengesellschaft Seeon“.
Die Klosterschützen Seeon
Es soll hier und das ist auch wohl berechtigt, doch noch näher auf die „Klosterschützen Seeon“ eingegangen werden und zwar angesichts des bedeutenden Einflusses dieser 1910 neu gegründeten Schützengesellschaft auf das Schützenwesen in Seeon.
Die 11 Gründer dieses Vereines waren hauptsächlich die leitenden Angestellten des Schlosses und einige angesehene Handwerker und Geschäftsleute.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, also um 1900 und wohl auch davor war es zumindest in Seeon üblich, und bis etwa 1922 nachzuvollziehen, dass die Schützenmeister jährlich wechselten, wobei im Folgejahr bzw. in der Folgesaison jeweils der 2. Schützenmeister das Amt des 1. Schützenmeisters zu übernehmen hatte. Bei einer Neuwahl stand also der 1. Schützenmeister schon fest, es wurde nur der 2. Schützen-meister neu gewählt.
Sehr bald wurden auch Mitglieder der herzoglichen Familie „von Leuchtenberg“, allen voran „Seine Durchlaucht Herzog Georg von Leuchtenberg“ und weitere adelige Persönlichkeiten als Vereinsmitglieder aufgenommen. Damit bestand der Kreis der Vereinsmitglieder in den Anfangsjahren überwiegend aus adeligen und sonst hochgestellten und angesehenen bürgerlichen Persönlichkeiten, leitenden Angestellten des herzoglichen Umfeldes, Geschäftsleuten, Unternehmern u. Handwerksmeistern.
Die Klosterschützen hatten aber bereits kurz nach Gründung das außerordentliche Privileg „Seiner Durchlaucht Herzog Georg von Leuchtenberg“ das Protektorat antragen zu dürfen. Herzog Georg von Leuchtenberg hat sich als ein großer Gönner und Förderer dieser Schützengesellschaft und des Schützenwesens allgemein erwiesen. Das Schützenwesen, aber auch das gesellschaftliche Leben erlebte dadurch in Seeon um die Jahrhundertwende eine Blütezeit.
Aus dem fein säuberlich geführten Protokoll-Buch ist zu entnehmen, dass in der kurzen Zeit des Bestehens der Klosterschützen einige große Schießen ausgerichtet wurden und vor allem rauschende Bälle in den festlich dekorierten großen Sälen des Schlosses, des ehemaligen Klosters, stattfanden, die in der ganzen Umgebung begehrt waren.
Als Erinnerung an diese herzogliche Zeit besitzt die Schützengesellschaft Seeon außer dem Beschluß- bzw. Protokollbuch noch zwei Gruppenbilder der „Klosterschützen Seeon“, eine wertvolle Teilermaschine, als „Mikrometer-Punktmeßmaschine“ wurde diese seinerzeit bezeichnet und einen besonders schönen Pokal mit der Gravur: „Der Schützengesellschaft Klosterschützen gestiftet von Seiner Durchlaucht Herzog Georg von Leuchtenberg. Gewonnen am 31.12.1911 von Gabriel Janoff in Schloss Seeon“.
Dieser Pokal „Herzog Leuchtenberg-Pokal“ wird heute noch als Wanderpokal ausgeschossen. Mit dem Tod „Seiner Durchlaucht Herzog Georg von Leuchtenberg“ im Jahre 1929 und dem Wegzug der herzoglichen Familienmitglieder war dieses Kapitel des Seeoner Schützenwesens Geschichte. Die Schützengesellschaft „Klosterschützen Seeon“ löste sich dann um 1922 auf. Im Protokoll-Buch ist die eigentliche Auflösung der „Klosterschützen Seeon“ nicht dokumentiert.
Einige Mitglieder, insbesondere auch Gründungsmitglieder der „Klosterschützen Seeon“ waren auch bei der Alt-Schützengesellschaft als Mitglieder registriert beziehungsweise sind dann nach der Auflösung der „Klosterschützen“ als Mitglieder der Alt-Schützengesellschaft genannt.
Die „Schützengesellschaft Seeon“
vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Wiedergründung 1950:
Nach der Auflösung der Klosterschützen bestand also nur noch die „Alt-Schützengesellschaft Seeon“. Dieser Vereinsname findet sich im Protokoll-Buch der „Klosterschützen Seeon“. Ob dies damals dann die offizielle Bezeichnung des Vereins war oder ob die im Vereinsregister festgehaltene Bezeichnung „Zimmerstutzenschützengesellschaft“ weiterhin galt und wie lange, ist aus den noch vorhandenen Unterlagen nicht zu ersehen.
Im „Cassa-Buch 1901-1939“ finden sich Einträge zu den verschiedensten Schießveranstaltungen: den üblichen Übungs- und Preisschießen, zu Jubiläumsschießen, usw. und schon vor dem 2. Weltkrieg gab es im Schießjahr 1936/37 auch noch einen Eintrag zu einem „Winterhilfswerk-Schießen (WHK)“.
Während des 1. Weltkrieges von 1914 bis 1919 ruhte dann der Schießbetrieb generell.
Doch davor und danach wurde normaler Schießbetrieb durchgeführt. Vor allem die Schützenbälle, die von den Schützen organisiert wurden und anfangs in den festlich dekorierten Sälen des Schlosses stattfanden, waren im weiten Umkreis bekannt und sehr begehrt.
Im September 1919 wurde in München der Bayerische Sportschützenbund gegründet und im Cassa-Buch 1901-1939 findet sich bei den Ausgaben der Schießsaison 1924/25 erstmals ein Betrag über 46,–M an den Bayerischen Schützenverband.
Von der Alt-Schützengesellschaft wurden aber auch frühzeitig schon größere Schießen ausgerichtet. Dokumentiert sind hier z. B. die Jubiläums-Schießen im Jahr 1901 zum 25-jährigen und 1925 zum 50jährigen Vereinsjubiläum.
1931 richteten die Seeoner Schützen dann das „4. Gauschießen vom „Alzgau Trostberg“ verbunden mit der Fahnenweihe und dem 35-jähriges Hochzeitsjubiläum des Kassiers Balthasar Häckl aus, das vom 23. bis 26. Juni abgehalten wurde.
Betrachtet man das Bild des Festvereins zum 50-jährigen Jubiläum fällt auf, dass überwiegend Männer und Frauen gesetzteren Alters zu sehen sind. Eine einheitliche Schützentracht gab es seinerzeit nicht.
Der zweite längere, totale Stillstand im Schützenwesen war von 31. März 1942 bis 05.05.1945 während des 2. Weltkrieges und auch in der anschließenden Besatzungszeit bis 05. Mai 1950 ruhte der Schießbetrieb vollständig bzw. war von der Besatzungsmacht sogar verboten. Es mussten alle Waffen abgeliefert werden. Diese sind, wie der Schriftführer im Protokoll schreibt: „alle der Vernichtung preisgegeben worden und gar mancher Schütze hatte Tränen in den Augen angesichts des Verlustes seines wertvollen Eigentums“.
Wiedergründung „Schützenverein Seeon“ bzw. „Schützengesellschaft Seeon“.
Nach der unfreiwilligen Pause während dem 2. Weltkrieg und der darauf folgenden Besatzungszeit wurde am 21. Dezember 1950 von Schützenfreunden eine Versammlung ins Gasthaus „Neuwirt“ einberufen und man beschloss die Neu- bzw. Wiedergründung der Schützengesellschaft Seeon. Wohl weil die Wiedergründung im Rahmen einer Versammlung stattfand, sind im Protokollbuch namentlich keine Gründungsmitglieder genannt. Erwähnt ist jedoch, dass umgehend 38 Schützenfreunde dem Verein als Mitglied beigetreten sind. Der Verein wuchs anfangs schnell, denn Ende 1951 zählte man schon 71 Mitglieder.
Es ist sicher davon auszugehen, dass die Männer der ersten Vorstandschaft an der Wiedergründung mit entscheidend beteiligt waren bzw. dass hauptsächlich von ihnen die Initiative zur Neugründung ausging.
Noch im Laufe der Gründungsversammlung wurde dann gleich als 1. Schützenmeister Michl Huber aus Steinrab und die neue Vorstandschaft gewählt. Bereits zwei Tage später begann dann schon der Schießbetrieb mit einem „Anfangsschießen“ im Gasthaus „Neuwirt. Der Schießbetrieb wurde jahrzehntelang bis 1975 in verschiedenen Lokalitäten abgehalten. Mühsam musste dazu jedes Mal der Schießstand zum jeweiligen Schießlokal transportiert, dort auf- und auch wieder abgebaut und abtransportiert werden. Geschossen wurde hauptsächlich in den Gasthäusern „Alter Wirt“ und „Neuwirt“ in Seeon, aber auch in Pavolding, in Ischl und auch Hölltal wird einmal erwähnt.
Ab 1965 war dann Schluss mit dem Wechsel von einer Gastwirtschaft in die andere, denn ab diesen Zeitpunkt waren alle Schießabende nur noch beim „Alten Wirt“, wo dann jeweils im Saal der Schießstand aufgebaut wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg, durfte nur mit dem Luftgewehr geschossen werden. Man haderte damit, dass man nicht mehr mit dem Zimmergewehr schießen durfte.
Der Bayerische Sportschützenbund wurde nach dem 2. Weltkrieg am 23. September 1950 wieder neu ins Leben gerufen. Nach der Wiedergründung wurde, laut Vereins-Übersicht BSSB Stand 10.09.2007, 1953 die Schützengesellschaft Seeon beim Bayerischen Sportschützenbund – BSSB – aufgenommen.
Nach dem Krieg, erstmals 1953, ließ man dann auch die alte Tradition der Schützenbälle wieder aufleben, die sicher zur Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens beigetragen haben und es war auch Nachholbedarf gegeben. Die Tanzveranstaltungen waren in dieser Zeit weit rarer als heute und man war auch nicht so mobil. Deshalb waren Ball-Veranstaltungen im eigenen Dorf sehr begehrt.
Schützenmeister ab 1950
ab 2019 | Rudolf Kaltner jun. | Mörn |
2007 - 2019 | Michael Huber jun. | Steinrab |
2001 - 2007 | Peter Kühler | Leiten |
1992 - 2001 | Robert Hailer | Seeon |
1980 - 1992 | Franz Oberhans | Seeon |
1974 - 1980 | Johann Huber | Steinrab |
1971 - 1974 | Hans Fox | Roitham |
1968 - 1971 | Johann Huber | Steinrab |
1963 - 1968 | Max Namberger | Apperting |
1960 - 1963 | Georg Westerberger | Ischl |
1954 - 1960 | Josef Schützinger | Seeon |
1950 - 1954 | Michl Huber | Steinrab |
Die Satzung der „Schützengesellschaft Seeon“
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 22. Mai 1981 wurde erstmals für die wieder-gegründete Schützengesellschaft eine Vereinssatzung beschlossen.
Am 13. Februar 1996 wurde diese dahingehend ergänzt, dass die Schützengesellschaft Seeon als eingetragener Verein geführt werden soll mit dem amtlichen Namen
„Schützengesellschaft Seeon gegr. 1875 e.V.“
Im Rahmen der Jugendarbeit wurde am 30.09.2000 eine weitere Ergänzung bzw. Änderung der Satzung beschlossen, damit für die Vereinsjugend der Schützengesellschaft Seeon die „Öffentliche Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe“ beantragt werden konnte. Mit Schreiben vom 01.03.2002 erging dann auch vom Landratsamt Traunstein der Bescheid, dass die Vereinsjugend der Schützengesellschaft Seeon als freier Träger der Jugendhilfe öffentlich anerkannt wurde.
Schützenkönige und Gauschützenkönige
1973 wurden 10 Schützendamen als aktive Mitglieder aufgenommen und gleich im Folgejahr errang erstmals eine Dame die Königswürde, nämlich Rosemarie Treml, seinerzeit die Wirtin vom Gasthof „Alter Wirt“ und zugleich die Herbergswirtin des Vereins.
Ab 1991 wurde auch für die Jugend ein „Jungschützenkönig“ eingeführt.
Übrigens wird in den alten Protokoll-Büchern nur von einem „Schützenkönig“ und einem „Vice“ gesprochen, die Bezeichnungen “Wurst- und Brezenkönig“ werden nicht erwähnt. Diese Bezeichnungen tauchen in den Protokoll-Büchern erstmals um 1960 auf.
Schützenkönige
2024 | Patrick Mayer | Seeon |
2023 | Ludwig Manzinger | Guggenbichl |
2022 | Rudi Kaltner jun. | Mörn |
2021 | Ausgefallen (Corona) | |
2020 | Ausgefallen (Corona) | |
2019 | Adolf Hartl | Seeon |
2018 | Irmgard Raab | Seeon |
2017 | Michael Huber jun. | Steinrab |
2016 | Patrick Mayer | Seeon |
2015 | Sebastian Heinzmann | Waltenberg |
2014 | Franz Oberhans | Seeon |
2013 | Josef Wolfertstetter | Truchtlaching |
2012 | Rudolf Kaltner sen. | Mörn |
2011 | Adolf Gallinger | Seeon |
2010 | Gisela Huber | Steinrab |
2009 | Michael Huber jun. | Steinrab |
2008 | Markus Huber | Seeon |
2007 | Peter Kühler | Leiten / Rabenden |
2006 | Sebastian Heinzmann | Waltenberg |
2005 | Kaltner Rudolf sen. | Mörn |
2004 | Erich Maier | Rabenden |
2003 | Margit Schuhbäck | Steinrab |
2002 | Christian Kaltner | Mörn |
2001 | Roswitha Maier | Rabenden |
2000 | Michel Huber jun. | Steinrab |
1999 | Konrad Daxenberger | Seeon |
1998 | Helmut Raab | Seeon |
1997 | Irmgard Raab | Seeon |
1996 | Agnes Schnebinger | Seeon |
1995 | Elfriede Altenbuchner | Schachen |
1994 | Michael Huber jun. | Steinrab |
1993 | Johann Schuster | Apperting |
1992 | Rudolf Perreiter | Eglhart |
1991 | Alois Stündl | Seeon |
1990 | Elisabeth Schuster | Apperting |
1989 | Johann Huber | Steinrab |
1988 | Hans Fox | Roitham |
1987 | Max Namberger | Apperting |
1986 | Franz Oberhans | Seeon |
1985 | Irmgard Raab | Seeon |
1984 | Alois Hauser | Seeon |
1983 | Hans Fox | Roitham |
1982 | Rudolf Perreiter | Eglhart |
1981 | Johann Huber | Steinrab |
1980 | Gisela Huber | Steinrab |
1979 | Helmut Raab | Seeon |
1978 | Elisabeth Schuster | Apperting |
1977 | Michael Huber | Steinrab |
1976 | Erich Maier | Rabenden |
1975 | Franz Hauser | Schachen |
1974 | Rosemarie Treml | Seeon |
1973 | Josef Schützinger | Aschau |
1972 | Georg Guggenberger | Seeon |
1971 | Max Namberger jun. | Apperting |
1970 | Michael Huber | Steinrab |
1969 | Erich Maier | Rabenden |
1968 | Josef Hiebl | Seeon |
1967 | Benno Schuster | Ischl |
1966 | Fritz Steinberger | Seeon |
1965 | Kajetan Maier | Rabenden |
1964 | Max Namberger jun. | Apperting |
1963 | Lorenz Kammetmacher | Straß |
1962 | Josef Hauser | Seeon |
1961 | Johann Huber | Steinrab |
1960 | Benno Schuster | Ischl |
1959 | Engelbert Mitterer | Karlswerk |
1958 | Johann Ober | Esterer |
1957 | Michael Huber jun. | Steinrab |
1956 | Walter Hirschfeld | Seeon-Schloss |
1955 | Johann Ober | Esterer |
1954 | Ferdinand Hartl | Bürghub |
1953 | Josef Schützinger | Seeon |
1952 | Anton Reiter | Seeon |
1951 | Johann Eder | Pavolding |
1942 | Simon Untermaier | Seeon |
1941 | Josef Parzinger | Altenmarkt |
1940 | Max Schlickenrieder | Schachen |
1939 | Georg Westerberger | Ischl |
1938 | Lorenz Reininger | Seeon |
1937 | Josef Kammetmacher | Straß |
1936 | Johann Winter | Seeon |
1935 | Ludwig Schützinger | Seeon |
1934 | Josef Schachner | Straß |
1933 | Simon Untermeier | Seeon |
1932 | Johann Hofer | Seeon |
1931 | Sebastian Huber | Ischl |
Jungschützenkönige
2024 | Michael Maier | Seeon |
2023 | Verena Maier | Seeon |
2022 | Sebastian Spring | Seeon |
2021 | Ausgefallen (Corona) | |
2020 | Ausgefallen (Corona) | |
2019 | Sabrina Wolfertstetter | Eglhart |
2018 | Sebastian Spring | Seeon |
2017 | Sabrina Huber | Steinrab |
2016 | Florian Mair | Eglhart |
2015 | Sabrina Huber | Steinrab |
2014 | Corinna Huber | Steinrab |
2013 | Florian Mair | Eglhart |
2012 | Patrik Mayer | Seeon |
2011 | Patrik Mayer | Seeon |
2010 | Patrik Mayer | Seeon |
2009 | Corinna Huber | Steinrab |
2008 | Michael Mayer | Seeon |
2007 | Corinna Huber | Steinrab |
2006 | Alexander Kaiser | Roitham |
2005 | Thomas Mayer | Pavolding |
2004 | Hans Kaiser | Roitham |
2003 | Maria Namberger | Apperting |
2002 | Matthias Huber | Seeon |
2001 | Dominik Daukschis | Seeon |
2000 | Florian Hailer | Seeon |
1999 | Sebastian Heinzmann | Waltenberg |
1998 | Florian Hailer | Seeon |
1997 | Sebastian Heinzmann | Waltenberg |
1996 | Florian Huber | Seeon |
1995 | Markus Huber | Steinrab |
1994 | Markus Huber | Steinrab |
1993 | Alfred Fiedler | Seeon |
1992 | Christian Mitterer | Seilerberg |
1991 | Christian Kaltner | Mörn |
Gau- Auflageschützenkönige
2023 | Ludwig Manzinger | Guggenbichl |
Gau- Schützenkönige
2025 | Florian Mair | Eglhart |
2004 | Franz Oberhans | Seeon |
1995 | Markus Huber | Steinrab |
1985 | Michael Huber jun. | Steinrab |
1971 | Hans Fox | Roitham |
Gau- Jugendschützenkönige
2023 | Sebastian Spring | Seeon |
1991 | Markus Huber | Steinrab |
Der Schießstand
Bis 1965 wurde im Wechsel in verschiedenen Gastwirtschaften geschossen und dazu musste, wie schon erwähnt, der „mobile“ Schießstand jeweils zum aktuellen Schießlokal transportiert, dort auf- und wieder abgebaut und auch wieder abtransportiert werden. Erst dann gab es die Möglichkeit im Saal des Gasthofes „Alter Wirt“ die Schießen abzuhalten. Das bedeutete aber noch nicht, dass der Schießstand dauerhaft aufgebaut stehen bleiben konnte. Er musste auch hier auf- und abgebaut werden, weil der Saal auch für andere Veranstaltungen genutzt wurde. Lediglich der An- und Abtransport entfiel, was aber schon eine erhebliche Erleichterung darstellte.
Wegen anstehender Umbauarbeiten im Gasthof „Alter Wirt“ konnte dann der Saal für Schieß-veranstaltungen nicht mehr genutzt werden. Wieder musste nach einer neuen Schießlokalität gesucht werden. Es ergab sich dann aber die Möglichkeit im Dachboden des Gasthofes „Alter Wirt“ einen, aus heutiger Sicht bescheidenen aber fest installierten Schießstand mit 9 Schießständen für Luftgewehr und einem kleinen Aufenthaltsraum einzubauen. Damit ging erst 1975 ein langgehegter Wunsch nach einem festen Schießstand in Erfüllung, ein Meilenstein für den Verein, denn damit konnte der Schießsport wesentlich professioneller betrieben werden.
Durch den tatkräftigen Einsatz der Mitglieder war es möglich schon nach relativ kurzer Bauzeit am 12. u. 13. Dezember 1975 das Standeröffnungsschießen abzuhalten. Das ständige Umziehen von einem Schießlokal zum anderen und der ewige Auf- und Abbau des Schießstandes zu den jeweiligen Schießen war damit Geschichte.
Zur Jahrtausendwende musste wieder eine neue Bleibe für die Seeoner Schützen gesucht werden, weil der Schießstand und der Aufenthaltsraum im Dachboden des Gasthofes „Alter Wirt“ nicht mehr zeitgemäß war und auch in keiner Weise mehr den wachsenden Sicherheitsvorgaben entsprach. Bei einer außer-ordentlichen Mitgliederversammlung am 07. März 1997 wurde einstimmig beschlossen, über dem Nebenhaus des Gasthofes „Alter Wirt“ einen neuen Schießstand mit Aufenthaltsraum zu errichten.
Unter dem seinerzeitigen 1. Schützenmeister Robert Hailer begannen am 02. November 1998 dazu die Bauarbeiten und schon am 22. Januar 1999 fand die Hebfeier statt.
Mit dem Schießstand-Ausstandsschießen am 17.04.1999 beendete man die 25 Jahre weilende Schießzeit im Schießstand am Dachboden des Gasthofes „Alter Wirt“.
Mit einem enormen Arbeitseinsatz und auch finanzieller Vorleistungen der Vereinsmitglieder, sowie Spenden von der Gemeinde und anderen Gönnern war es möglich, dass nun mit Beginn der Schießsaison 1999/2000 alle Schießen im neuen Schützenheim abgehalten werden konnten.
Der neue Schießstand wurde dann auch gleich mit einer großen Schießveranstaltung in Betrieb genommen und zwar mit einem Gauschießen mit Standeröffnungsschießen vom 02. – 11. November 2001
H. H. Pfarrer Otto Steinberger erteilte am 14. November 1999 dem neuen Schützenheim und Schießstand den kirchlichen Segen.
Durch einen Aus- und Anbau im Erdgeschoß des Nebengebäudes ergab sich dann die Möglichkeit einer Erweiterung des Schützenheimes im Obergeschoß neben dem Schießstand. So konnten entsprechende zusätzliche Räume geschaffen werden für das Umkleiden der Schützen aber auch die Spielgeräte für die Jugend fanden einen Platz. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde auch ein separater Auswerteraum realisiert.
Im November 2016 wurde in einer Ausschusssitzung der Vorstandschaft beschlossen, dass die Schützengesellschaft Seeon elektronische Schießstände bekommt. Außerdem wurde beschlossen, dass die Küche vergrößert wird. Mit dem Umbauarbeiten wurde dann im Juni 2017 begonnen. Durch die tatkräftige Unterstützung der Schützenmitglieder, konnte der Umbau in der Sommerpause fertiggestellt werden. Somit waren die Arbeiten im Oktober 2017 abgeschlossen und waren zum Anfangsschießen rechtezeitig fertig.
Schießveranstaltungen und Schützenfeste
Auch nach der „Wiedergründung 1950“ waren die Seeoner Schützen sehr aktiv und haben eine ganze Reihe von Schützenfesten und Schießen ausgerichtet.
Das 100-jährige Gründungsfest am 07. August 1983 war wohl das herausragendstes Schützenfest in der Vereinsgeschichte. 5000 Festbesucher, davon 85 Schützenvereine mit 4000 Schützen, 4 Blaskapellen und 1 Spielmannszug waren beim Festzug zu sehen. Ein gigantisches Fest für die Seeoner Schützen und die Seeoner Bürger.
Mit einem umfangreichen Rahmenprogramm wurde zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Seeon die „Seeoner Festwoche 2000“ organisiert. Höhepunkte waren hier die 125-jähr. Gründungsfeste der Freiwilligen Feuerwehr Seeon und der Schützengesellschaft Seeon.
Natürlich beteiligen sich die Seeoner Schützen an allen anderen gemeindlichen Festivitäten, an den Veranstaltungen und den Festen der Ortsvereine sowie an Schützenfesten allgemein.
1994 zur 1000-Jahrfeier Seeon war beim historischen Festzug die Schützengesellschaft Seeon mit einer „Fußgruppe“ dabei. Speziell zu diesem Anlass wurde von den Schützen eine Kegelbahn gebaut. Diese Kegelbahn wurde in der Vergangenheit vielfach bei Veranstaltungen, wie dem „Dorf-Kirta“ (Dorfkirchweih), bei Dorffesten usw. wieder aktiviert und ist auch mehrmals an andere Vereine für deren Veranstaltungen ausgeliehen worden.
Die Seeoner Schützen sind bei Schützenfesten, auch weit über den Alzgau hinaus, und bei Festivitäten gemeindlicher Vereine präsent. Weit über 100 Festlichkeiten wurden seit der Nachkriegszeit besucht.
Der sportliche Wettbewerb und die Jugendarbeit ist heute ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens, wobei nach wie vor die gesellschaftliche Unterhaltung nicht zu kurz kommen darf.
1965 stieg die Schützengesellschaft Seeon in den aktiven Wettkampf im Schießsport ein und es konnten allgemein herausragende sportliche Ergebnisse und Erfolge erzielt werden.